Nonplusultra Esslingen

Ausdauersportverein

Ironman 70.3 St. Pölten

Von Andreas Grau

Servus Trias,

Nach meinem Start im vergangenen Jahr beim Ironman 70.3 in St. Pölten war klar, dass ich auch dieses Jahr wieder nach Niederösterreich gehen werde. Und so klingte am vergangen Sonntag bereits um 4.30Uhr der Wecker um den Tag der 6. Auflage des Rennens einzuleuten.

Um 7.40Uhr (40min nach den Pros) kam war es dann auch für mich und etwa 230 weitere Athleten der M30 in der 5 Startwelle vorbei mit der Ruhe. Gestartet wurde mit einen Wasserstart im Viehofner See wo die ersten 1000m der Schwimmstrecke zu bewältigen waren. Bereits nach 17:02min hatte ich diese hinter mich gebracht. Nun hieß raus aus dem Wasser, von den Zuschauern angefeuert über eine Holzbrücke zu dem etwa 300m entfernten Ratzersdorfer See für die nächsten 900m Schwimmen. Nach weiteren 15:23min waren auch diese bewältigt, und die ersten 6min Vorsprung auf die Vorjahreszeit  herausgeschwommen. So langsam wird das bei mir doch noch was mit dem Schwimmen. ;-)

Also keine Zeit verlieren und ab aufs Rad. Und schon kam das nächste Highlight der Strecke. Es ging für etwa 25km auf die Autobahn. Da fiel es mir extra schwer auf dem Rad mal nicht Vollgas zu geben um mal einen anständigen Lauf hinzubekommen. Nach 2:37h waren die 90km dann auch erledigt und den letztjährigen Radsplitt dabei auch noch um 5min verbessert. Der Blick auf die Uhr sagte mit nem anständigen Lauf ist sub5 ja sogar noch möglich.

Also ab in die Laufschuh – dieses mal hatte ich genügend Socken dabei :D – und ab die Post. Doch so einfach sollte das nicht werden. Mittlerweile war die Sonne mächtig am scheinen und die Temperatur war um die 30°C. Und nach ein paar Meter hatte ich Seitenstechen. Wenn einem schon nach nicht mal einem Kilometer so Gedanken kommen wie „Warum zu Teufel legst du dich nicht einfach an den See…“ oder „Das machst du nie wieder…“ kann das noch ein langer Tag werden. Irgendwann auf der 2 Laufrunde, waren die Schmerzen dann weg oder ich hab nur die Erinnerung daran verlohren. Wenn man sich ständig sagt „Nicht stehn bleiben, nicht stehn bleiben…“ kann man sowas schon vergessen. Mit diesen Sätzen im Ohr kam ich dann am Ende der zweiten Laufrunde (~km20) wieder am Zeilbereich vobei. Noch etwas mehr als 1km bis zur Ziellinie. Ich war am Ende, aber das bischen schaff ich auch noch. Und dann hör ich den Stadionsprecher die Racetime sagen: 5:34h!!! Irgendwie kapier auch ich jetzt, dass ich noch etwa 6min habe um vor der 5h Marke ins Ziel zu kommen. Also werden die letzten Reserven mobiliert. Der Puls schießt nach oben und irgendwie gelingt es mir noch etwas schneller zu werden. Und dann endlich die Ziellinie. Stoptaste auf der Uhr und was zeigt die Uhr? YES, 4:59:10!!! Und mit 1:40h ein gar nicht so schlechter Lauf (12min schneller als letztes Jahr). Zumindest schneller als er sich angefüllt hat.

euer Andi

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