Nonplusultra Esslingen

Ausdauersportverein

XTERRA Europe Tour 2018

Bernd Kiesel blickt mit uns auf seine erfolgreiche Saison zurück deren Krönung mit der Weltmeisterschaft auf Maui noch aussteht:

Die Saison ist zwar noch nicht zu Ende und das Sahnestückle mit der WM auf Maui folgt ja erst noch. Letztmalig habe ich die Tour 2010 gewonnen und ich habe mir das dieses Jahr wieder (erst als vages) Ziel gesetzt und bin früh und ohne Trainingslager in die Rennsaison eingestiegen. 9 harte Rennen – keines war wirklich leicht – alle hatten ihren speziellen Flair und haben (meistens) Spaß gemacht. Ganz kurz will ich jedes Rennen beleuchten:

Gestartet bin ich in Malta -ja ich war das erste mal überhaupt in Malta und hängen geblieben ist eine wirklich nicht einfache Strecke über viele Felsen, ein Sturz und eine lange Panne mit komplettem Reifenwechsel – ich war Kurz der Aufgabe bis mich Carina Wasles Papa noch mal motiviert hat…mit einer 1/2 Stunde Verspätung nahm ich das Rennen wieder auf und wurde zuletzt noch 12. in der AK. Das Schwimmen in einer Bucht ist schön, kalt und das Wasser war klar, die Laufstrecke mit Kletterpassagen war einfach nur spektakulär.

Weiter ging es noch im April nach Griechenland – leider weigerte sich die Fluggesellschaft mein Bike mitzunehmen aber Kostas (der Veranstalter) stellte mir spontan sein Bike zur Verfügung – motivationslos stand ich am Start, aber die O-See-Sports Gruppe war da und sorgte für Spaß satt….natürlich war mein langjähriger Buddy Tom Kerner auch wieder dabei….die Strecke ist einfach nur schön und immer eine Rennreise wert, Schotter mit Singletrails und beim Laufen gilt es einen Berg zwei mal zu erklimmen – Beinharte Laufstrecke….Abendessen mit Kostas runden die Griechenlandreise immer ab (immerhin war ich zum 3. mal in Griechenland und sicher nicht das letzte Mal).

Pfingsturlaub am Gardasee mit dem bis dato härtesten XTERRA den ich jemals absolviert habe…wieder mit ein paar O-See Startern, Jens Roth wollte sich den Kaffee am Wohnwagen auch nicht entgehen lassen, Tom und die Oberpfälzer Gang war auch da und Christina Herbst rundete die Runde ab….Peter Nägeli brach sich beim Preride das Schlüsselbein und ein paar Finger – wollte aber unbedingt starten – no Chance to swim – Tom und ich zerstörten bei Preridestürzen die Helme und Fabian hatte zwei Platten im Rennen….die Strecke: Bike unglaublich hart weil kaum eine Chance auf Erholung – die Abfahrten sehr anspruchsvoll – ein bunter Mix durch die Stadt und durchs Gebirge und das Laufen äußerst spektakulär aber auch äußerst hart mit 400 HM über Geröll usw….Familie Lehmann sorgte wieder für die notwendige Pre Race Dokumentation – immer wieder sehenswert Peters Zusammenschnitt von den Rennen. Ach ja…Anja konnte ihren ersten XTERRA der Saison leider nicht ins Ziel bringen, da sie einfach überschwommen wurde und durch einen Schlag auf den Kopf ging es nicht weiter….

Belgien, Namur ist auch schon legendär – legendär hart – sowohl das Rennen als auch die After Race Party – ich glaube das größte Starterfeld auf der Tour…Schwimmen in der Meuse – einfach Triathlon Pur….1600 Arme auf einmal los – kein Rolling Start sondern wie es halt auch sein soll….unfassbar harte Strecke – Bike durch nen Bike Park – laufen hoch und runter über und durch die Citadelle – noch nie war ich so nah am Aufgeben – aber was soll’s…die O-See Gang war wieder da, Bryam Rex mein Zimmer Budy aus Hawaii…Platz 12 bei ca 60 AK Startern – damit war ich zufrieden – noch ein paar Punkte für die Tour abgegriffen – Party hard mit Hannes Wolpert und Veit Hönle – unzählige Waterloo Biere für nen schmalen Taler – so liebt der Schwabe das….

Valle de Joux in der Schweiz – auch zum 2. mal – ein flowiger einfacher Kurs – aber Leute – es ist so hart wie man es sich selber macht – Fabi schon wieder mit Platten, ein 8. Platz im Gepäck und ich wusste ich muss mich beeilen, damit dich das Deutschland : Schweden Spiel noch sehen konnte….Peter mit der Konacoaching – Gang , Simone Meyer hat auch den Weg in die Schweiz gefunden – und sie wird auch nach Maui mitkommen…hier war eigentlich mein gefühlt bestes Rennen der Saison…schwimmen noch etwas verhalten – knapp hinter Simone aus dem Wasser – auf dem Rad (meine Schwäche) konnte ich lange erst mit Fabi mithalten bis es schwer wurde – aber ich konnte Ihn dann auch bei seinen Platten überholen – laufen war dann auch gut und ich konnte tatsächlich noch ein paar Plätze gut machen….

Weiter ging es im 2-3 Wochenrhythmus nach Prachatice / Tschechien….wieder mit Tom….der hat sich dann beim Preride den Helm, das Bike und sich zerstört, so dass die Saison für Ihn erst mal auf Eis lag…schwimmen im zu warmen See mit Neo, Radeln eher MTB-Marathon-mäßige Strecke und Laufen dann auch noch mal so reudig harte Kerner-Anstiege…Platzierung 7., billiges Bier und das WM-Finale im Auto gestreamt. Anfeuerung durch Ben Allen – Merci und der Lehmann-Papi hat mir vor dem Rennen noch in Windeseile die Reifen gewechselt – Merci … irgendwie wie in einer Ersatzfamilie…

Spontan meldete ich noch den XTERRA Polen da ich jetzt heiß auf den Toursieg war….über 1000 KM mit Zwischenstopp in Zittau….wieder mit Fabi, Lehmans und Tobi Rätzke. Schwimmen im Krater vor Krater – sensationell – aber das beste Schwimmen sollte noch kommen – Biken auf einem fluffigen aber nicht weniger harten CC Kurs…unvergessen die Dame mit dem zerrissenen Rennanzug vom Bauchnabel bis zum Steißbein – du war schnelles überholen angesagt – ebenfalls sehr legendär: eine Durchfahrt durch einen Stollen: Eingang: Lenkerbreite + 2 cm…mit Kerzen beleuchtet und Highway to Hell Beschallung – Fabis Papi sorgte diesmal für die Bilder und das afterrace Bier…Platz 5 und für Fabi das Podium – Rock ’n‘ Roll….

Über Bryams Home Base in Jänschwalde ging es nach Zittau: mit  im Gepäck: ein XTERRA Gockel der noch einen Schönen Tag am See in Zittau erlebte aber einen Tag später auf dem Grill lag. Zittau ist Kult pur und ein Must do Race – ein paar Handgriffe (nicht zu viel aber ein bisschen) beim Aufbau und ein Friseurtermin bei Schuppes gehört zum Ritual….11 x war ich hier nun schon am Start und es wird mal Zeit über Freistarts zu diskutieren….finde ich und mein Geldbeutel…es waren einfach ALLE da – wirklich ALLE….das stärkste Starterfeld – ich denke mindestens wie auf Maui – und das Drumherum wird jedes Jahr noch einen Ticken besser. In der Oberlausitz muss man sich nicht vor IRONMAN Versanstaltung verstecken – erst recht nicht vor der XTERRA WM auf Maui – ein Standard der seinesgleichen sucht….die Radstrecke dieses Jahr endlich mal wieder schnell und ich konnte an der 2 Stunden Marke kratzen, Party Points auf der Strecke und eine neue tolle Laufstrecke…Faris als Staffelläufer und Peter S als „Schwimmer“ auf der Bühne…alleine über Zittau könnte ich ein Buch schreiben…13. Platz – egal…der Rücken zuckte und ein Start war eher fraglich….

Ab Zittau war kein Laufen mehr möglich-Chiropraktiker und Physiotherapeut wurde mein bester Freund und Freunde helfen immer ….. Merci dass ich dann doch noch am Finale in Dänemark teilnehmen konnte…das Beste zum Schluss…ja so ist es: Schwimmen: an den Kreidefelsen von Mons Klint, Seehunde als Begleitung inklusive – 476 Stufen zum Bike – unglaublich und ein 30 Km Rundkurs mit schönen vielen Trails, Laufen wieder von den Klippen runter und die Stufen hoch – eines meiner Lieblingsrennen ab jetzt…ich weiß jetzt wo das Ende der Welt ist aber es lohnt sich da hin zu fahren. Patrik Freiberg und Robin und natürlich Lehmans – immer wieder Lehmanns – nicht zu vergessen natürlich Richie Schneider – der auf 12 Rennen war – bekommt der Typ Freistarts??? Wahnsinn!

Am Schluss gewann ich mit ein paar Punkten vor Benoit Lelavee und Keith Laurie die European XTERRA Tour und kann mich dann wieder TOUR Champion nennen. Das Geht nicht ohne eine verständnisvolle Familie, nen top Chef, Freunde und Supporter. Knapp 16.000 KM war ich in diesem Jahr für die Rennen unterwegs. Danke Euch….weiter an meine Untersützer wie Kiwami, Scott, Bikes und Boards und ZOGGS, aber auch das Pilates Studio von Sussanna, Chiroko mit den Ärzten und Isabelle -meine Physiotherapeutin.

Ferner an alle Freunde (!) die verstehen dass ich mal früher gehe und ein Getränk weniger trinke

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