Am Samstag, den 10.06.2017, startete Bernd Kiesel beim XTERRA Belgien über 1500 m Schwimmen, 32 km Mountainbiken und 10 km Laufen. Hierzu ein Rennbericht von Bernd Kiesel:
„Am Samstag startete ich beim XTERRA in Belgien – ein „Silver Race“ der European Tour – also weniger Punkte für die Tourwertung und vermeintlich wenig Starter…..von wegen…das Crossbegeisterte Belgien schickte insgesamt über 1.000 Starter auf die Strecke und davon über 700 in der „Full-Distance“ – das bedeutete 700 Teilnehmer auf einer 16 KM Runde mit 5 kniffeligen Singeltrails runter und hoch, die 2 x durchfahren werden musste. Für mich bedeutete dies: etwas mehr investieren im Schwimmen um etwas weiter vorne rauszukommen und vielleicht zumindest dann im ersten Downhill in Ruhe fahren zu können…..leider dachten das viele. Aber von vorne: endlich mal wieder ein echter Triathlonstart — die über 700 TN wurden in der Meuse um eine Insel schwimmenderweise auf die 1,5 KM lange Reise geschickt: 500 m gegen den Strom, 800 mit dem Strom und er Rest war irgendwie neutral…leider konnte ich mich da nicht so optimal durchsetzen und kam nach handgestoppten 24 min aus dem Wasser – zwar standen noch viele Bikes am Platz aber dennoch war ich leidlich zufrieden….auf dem Bike konnte ich direkt am ersten Anstieg ein paar Plätze gutmachen: hier ging es eine Zitadelle auf den ersten Anstieg, nach ca 10 min oben angekommen ging es sofort in die erste Abfahrt – zwar war dieser besser zu fahren als beim Pre-Ride am Tag zuvor – da es etwas abgetrocknet hatte – dennoch konnte ich dann nicht meine Linie fahren und wollte zum überholen ansetzen und es kam wie es kommen musste, schon nach 20 min der erste Sturz mit den Folgen dass ich mir neben ein paar Schürfungen die Schuhschnalle abgerissen habe und keinen gescheiten Halt mehr im Schuh fand – insbesonderen bei den zum Teil bis zu 18 % igen Anstiegen war das ein Problem——nach weiteren 10 min Fahrzeit der nächste Sturz…diesmal auf einer Steinpassage auch wieder weil ich ausweichen musste und mein Rücken war nun schon etwas arg in Mitleidenschaft gezogen….die Motivation lag bei 0 – auch ob der Zeit die ich verloren hatte und ich radelte die erste Runde zu Ende….Viele, viele Stürze und Platten waren heute die Tagesordnung! Ich war kurz vor dem Aufhören dann ging es in die zweite Runde und was ich hier erlebt habe, habe ich sonst nur in Frankfurt oder Roth beim Ironman erlebt: bei der Durchfahrt der Zitadelle war zum Teil nur ein kleiner Spalier für die Wettkämpfer….eine Wahnsinnsstimmung und das verlieh mir die zweite Luft und ich konnte wieder Motivation und Kraft schöpfen getreu dem Motto: Patience is a Pleasure und wieder etwas zulegen…immerhin das Rad lief ja ohne Macken :-)…Dennoch: 2:10 für 32 Km mit 1.100 HM zum großen Teil auf Trails forderten nicht nur bei mir Ihren Tribut …. die 10 KM Laufstrecke war sensationell——spektakulär —— und langsam ….quer durch die Zitadelle, Treppen hoch Treppen runter, Mauer hoch Mauer runter, Wassergraben hoch und runter usw….dass ICH dann noch Plätze gut gemacht habe und selbst ehemalige AK-Weltmeister auf der Strecke eingesammelt habe – und das bei 1:03 für 10 KM (!!!!!) besagt so einiges: über 400 m verlangten noch mal alles….als AK 12. (von ca 60 in meiner AK) und ca 220. Overall war ich happy und freute mich auf die Belgischen Fritten und das kühle Bier im Ziel….auf jeden Fall a Must-Do-Race
(neue Schuhe sind geordert…an dem soll es nicht liegen nachdem die gleich im belgischen Müll gelandet sind)…Next Stop: XTERRA FRANCE
PS: Anja konnte leider wegen Knieproblemen nicht starten“